At It Like Rabbits - All Ears

 

 

„Ich komme da nicht drüber“, sagte Willow und reichte Buffy einen Teller zum abtrocknen. „Drei neue Kinder in der Familie. Und eins davon wird meins sein! Oder, ihr wisst schon, nicht direkt meins, eher Taras und das von einem anonymen Samenspender, aber ich werde ihre zweite Mom sein…“

 

„Willow“, sagte Tara. „Sie ist total deins.“

 

„Ich weiß. Ich werde mich daran gewöhnen, das zu sagen.“

 

„Habt ihr euch schon für einen Namen entschieden?“, fragte Buffy.

 

„Ich denke wir nehmen Delilah“, sagte Tara und lächelte ihrer Ehefrau zu. „Willows Wahl.“

 

„Oh, das ist so hübsch! Ich wünschte, Spike wäre auch für hübsche Namen. Wann immer ich ihn frage, kommen Punkrock Pioniere hier und Godfather Of No Wave da raus. Bevor wir uns auf Ian geeinigt hatten, musste ich einiges ausschließen, zum Beispiel…“ Sie blickte nach oben und ging die Namen durch, während sie einen Teller abtrocknete. „Ramone, Iggy, Sid, Stiv, Dez, Clash – und wer war noch mal der andere? Oh, Jimmy Jazz.“

 

Willow lachte.

 

„Passt nicht so sehr zu seinem Charakter.“

 

„Ich weiß nicht“, sagte Tara. „Iggy könnte klappen.“

 

„Natürlich haben wir ihn zu der Zeit bereits Peanut genannt“, sagte Buffy. „Also war die Sache sozusagen hinfällig…bis jetzt.“

 

„Er ist Peanut leid, hmm?“

 

Buffy nickte.

 

„Die Zeit ist gekommen, dass er nicht mehr wie eine winzige Frucht genannt werden will. Könnt ihr ihm das vorwerfen?“

 

„Er ist das süßeste Ding, Buffy. Mit seiner Brille und seinen Büchern und seinem ernsten Gesicht.“

 

„Ich weiß! Wollt ihr ihn nicht auch einfach nur drücken, ihn Peanut rufen und ihn vor der harten grausamen Welt beschützen?“

 

„Es ist schwer loszulassen, was?“

 

„So schwer“, meinte Buffy mit einem Seufzen. „Ich würde gerne wieder die Zeit zurückdrehen, als er zehn Jahre alt war und ….ihn da behalten, wisst ihr? Ihr habt gesehen, wie nah wir uns gewesen sind. Jetzt kann ich von Glück sagen, wenn er auch nur in meine Richtung sieht. Ich weiß, dass das normale Jungs-Sachen sind, aber er wird auch zu einem richtigen Mini-Giles. Und falls ihr es noch nicht bemerkt habt, haben Spike und ich es nicht so sehr mit Köpfchen, sondern eher mit Muskeln. Er hat zuhause niemanden, mit dem er sich identifizieren kann.“

 

„Vielleicht könnten wir öfter vorbeikommen. Ich habe ihm ein kleines Strahlen entlocken können, als wir beim Essen über Nanotechnologie gesprochen haben.“

 

„Würdet ihr? Oh Will, das wäre so toll! Aber ich weiß, wie beschäftigt du mit deinem Lehr- und Lektorenplan bist und mit deinem Schreiben. Ich kann dich nicht darum bitten--“

 

„Ich werde mir die Zeit nehmen. Ihr seid Familie, Buffy! Wir helfen uns gegenseitig.“

 

Buffy lächelte sie an und dann Tara.

 

„Du hast eine gute Frau erwischt.“

 

„Als wenn ich das nicht wüsste“, sagte Tara.

 

„Also wenn Spike für Ian und Chance die Namen ausgesucht hat“, sagte Willow und spülte einen weiteren Teller. „dann bist du beim nächsten dran, richtig?“

 

„Das bin ich besser! Sonst bekommen wir am Ende noch eine Sheena oder einen Exene oder eine Siouxsie Sioux. Ich habe ihm bereits gesagt, dass die Grenze bei Palmolive ist.“

 

„Palmolive?“, fragte Tara. „Das Spülmittel?“

 

„Nein, der Schlagzeuger der Slits. Und ich hasse es das zu wissen.“ Buffy wurde von dem Geräusch der Skateboard Rollen ihrer Tochter übertönt. „Hey! Nicht im Haus fahren! Und wirst du endlich etwas essen? Dein Abendessen ist kalt.“

 

„Nett, Mom.“ Chance hob ihr Board hoch. „Du bist jetzt offiziell neunzig.“

 

Willow war da anderer Meinung.

 

„Welche Neunzigjährige kann düstere Punk Rock Schlagzeuger aufzählen?“

 

„Eine, die mit mir und Dad lebt.“ Sie holte ihre Schlagzeugstöcke aus ihrer Jacke und schlug damit auf die Arbeitsplatte, warf dann einen in die Luft und fing ihn geschickt wieder auf. „Das ist so ziemlich alles, worüber wir sprechen.“

 

„Es ist so, als würden manche Leute schon cool geboren“, sagte Willow perplex zu Tara.

 

„Opa hat gesagt, wir können drinnen fahren, weil sie das Haus abreißen.“

 

„Schön“, sagte Buffy. „Aber ich mach dir das warm und du wirst es essen.“

 

Chance blickte mit gerümpfter Nase auf ihr kaltes Abendessen.

 

„Muss ich die Fleischteile essen?“

 

„Häschen, du liebst Fleisch. Es ist das Gemüse, das du hasst.“

 

Buffy stellte die Mikrowelle an.

 

„Ich mag Gemüse gerne. Kann ist stattdessen den Rest von diesem Salat essen?“

 

Buffy legte ihren Kopf zur Seite.

 

„Du hast nicht zufällig letzte Nacht einen großen, schleimigen Topf unter deinem Bett gesehen, oder?“

 

Jesse rollte herein und schob sich sein Pony aus dem Gesicht.

 

„Du hättest den Sprung sehen sollen, den sie da draußen gemacht hat, Tante Buffy! Es war so Fshooooooo!“

 

Er blieb stehen, um sich eine Scheibe kalten Truthahn und Kartoffelpüree in seinen Mund zu stopfen.

 

„Iiihhh“, sagte Chance.

 

Er grinste und ließ alles durch seine Zähne sickern. Sie kicherte.

 

„Das ist toll, aber es ist dunkel draußen, ihr beiden. Kein fshooooo mehr. Für keinen von euch!“, rief Buffy ihm hinterher, als er aus dem Zimmer rollte.

 

„Das Kind muss einem Leid tun“, sagte Chance. „Wenn es dann in meinem Alter ist, wirst du sogar noch älter als neunzig sein und verklemmter, als du es jetzt schon bist.“

 

„Hey, hast du Sehnsucht nach Stubenarrest? Jetzt mach mal halblang und überleg dir genau was du sagst.“

 

„Warum machst du nicht mal halblang, Mom. Du warst doch auch mal ein Teenager, oder?“

 

„Das hat nichts damit zu tun, dass--“

 

„Du musst dich doch daran erinnern, wie es war. Nach dem Dunkel werden draußen bleiben, ‚Spaß haben’ mit den Roller Blades, knutschen in Drive-Thru Kinos.“ Sie legte ihr Skateboard auf die Kücheninsel und fügte beiläufig hinzu, als sie an den Rädern drehte: „Die Turnhalle abfackeln?“

 

„Du meinst ‚Drive-In Kinos’ und das war lange vor meiner – Was hast du gerade gesagt?“

 

„Oh nichts. Nur als wir heute hier angekommen sind, hat Oma gesagt: ‚Wenigstens wird sie die Turnhalle ihrer High School nicht in Brand setzen’, zwinker, zwinker, so wie ‚du hast das getan’.“

 

Buffy lachte nervös.

 

„Das ist nur eine Redewendung, Liebes!“, versuchte sie es zu kaschieren.

 

„Ja.“ Willow lachte mit ihr. „Hallo? Ich war auf dieser Schule. Vielleicht hat sie es dir nie erzählt, aber deine Mom war eine großartige Cheerleaderin. Junge hat sie gewusst, wie sie die Tribüne in Schwung bringen konnte! Okay, ich werde mir jetzt den Film anschauen, den die anderen nebenan sehen! Komm Tara!“

 

Alleine mit ihrer Tochter nahm Buffy den Teller aus der Mikrowelle.

 

„Wie hast du das überhaupt gehört?“

 

„Ich weiß nicht. Ich konnte es einfach.“ Sie starrte das Fleisch an – mit ein paar blutigen Stellen auf der Oberfläche. „In der letzten Zeit fühlt es sich an wie….ich weiß nicht, als könnte ich einige Dinge viel besser, wie--“

 

„Angel?“

 

Chance folgte dem abgelenkten Blick ihrer Mutter aus dem Küchenfenster.

 

„Egal. Wir reden später.“ Sie ließ ihr Skateboard auf den Boden fallen. „Du kannst mich nicht hören, also könnte das eine gute Zeit dafür sein, dir zu sagen, dass ich letzte Woche fünf Dollars aus deinem Portemonnaie genommen, und sie bei einem Muschelspiel in der Schule verloren habe--“

 

Buffy drehte sich um.

 

„Was?“

 

„Nichts“, sagte Chance und zeigte auf die Hintertür. „Sieh mal, da ist Angel.“

 

„Hey, du bist gekommen!“ Buffy begrüßte ihn mit einer Umarmung. „Was bringt dich…Oh.“ Er war nicht alleine. So gar nicht alleine. „Faith. Wow. Es ist lange--“

 

„Ja“, sagte Faith mit verschränkten Armen. „Wir haben uns sozusagen wieder zusammengetan. Ist das in Ordnung?“

 

„Natürlich, warum auch nicht?“ Buffy hoffte, dass ihr Tonfall überzeugend war. Sie wollte auf keinen Fall verraten, dass die Anwesenheit von Faith alle möglichen unbehaglichen Gefühle hervorgebracht hatte. „Kommt rein, ihr beiden. Es gibt immer noch genug zu essen und zu trinken.“

 

Faith blockierte den Kontakt.

 

„Keine Umarmung.“

 

„Klar“, sagte Buffy, als ihr Ex ihr einen entschuldigenden Blick zuwarf. „Wie vermessen von mir.“

 

„Ist das das Kind, das dir geholfen habe zu retten?“, fragte Faith und zeigte auf Chance. „Mann, du bist ja jetzt eine richtig ganze Person.“

 

„Dir geholfen habe zu retten?“, fragte Chance. „Wer bist du?“

 

„Süße, sei nicht unhöflich. Faith ist eine alte Freundin. Als du sie zum letzten Mal gesehen hast, warst du wirklich klein und sie…“ Sie setzte ihr Gehirn in Bewegung und log, „…hat uns ins Krankenhaus gefahren, weil du Vierzig Fieber hattest.“ Sie drehte sich zu den Erwachsenen. „Komisch, wie schnell die Zeit fliegt, was?“

 

„Wahnsinnig komisch“, sagte Faith.

 

„Sie ist eine Schönheit.“ Angel sah ihre Tochter ohne mit der Wimper zu zucken an, die sofort ihren Blick auf ihr Skateboard senkte, um ihr Rotwerden zu verbergen. „Oh! Ich hätte es fast vergessen.“ Er klopfte sich auf seine Tasche und holte einen pinkfarbenen Umschlag hervor. „Happy Birthday, Chance.“

 

Nachdem sie vorsichtig die Karte geöffnet hatte, verlor sie jeden Sinn für Anstand.

 

„Zweihundert Dollar! Nicht schlecht!“

 

Buffy nahm sie ihr ab und steckte sie in ihre eigene Hosentasche.

 

„Das geht auf dein Sparbuch. Abzüglich die Fünf, die du mir schuldest.“ Bei ihrem Protest hob Buffy  ihren Finger. „Lass mich nicht mit ‚junge Dame’ anfangen.“

 

Chance grummelte, warf Angel von der Seite einen Blick zu und rollte aus dem Raum.

 

„Ey, kein Skateboard im--“ Spike blieb im Türrahmen stehen, während Ian auf seiner Schulter ein Buch las. „Wer hat das Superfreunde Treffen einberufen?“

 

„Spike, sei höflich. Du weißt, dass Angel eine dauerhafte Einladung hat.“

 

Angel nickte Spike grüßend zu. Genauso unverbindlich nickte Spike zurück.

 

„Du hast dich beim letzten Superfreunde Treffen nicht beschwert“, schnaubte Faith, als sie sich ein Bier holte.

 

„Whoa, Kinder anwesend“, flüsterte Buffy. „Einige mit….seltsam bionischem Gehör. Könnten wir wenigstens so tun, als wären wir Erwachsene?“

 

„Was zur Hölle soll das denn b--?“

 

Angel räusperte sich.

 

Faith beließ es dabei und lachte.

 

„Ich mach doch nur Witze, B. Werd doch mal locker!“ Sie lehnte sich vor und zwinkerte. „Nur nicht so sehr wie beim letzten Mal, richtig?“

 

Buffy atmete ein und zählte innerlich rückwärts, um Faith nicht zu erstechen. Was war nur in Angel gefahren, dass er sich wieder mit Faith traf? War er so einsam, nachdem Cordelia sich weiterentwickelt hatte?

 

Angel trug eine große Schachtel von der hinteren Veranda rein.

 

„Hey Ian. Willst du mir helfen, das Baby zusammenzusetzen?“

 

„Wow!“ Ian sprang von Spike runter und warf sein Buch zur Seite. „Ein Andromeda ProScope X-Zehn? Ist das für mich?“

 

„Alles deins, Champ.“

 

Ian strahlte Angel an und entschied sich, dass Champ der beste Spitzname war, den er je gehört hatte.

 

Angel erklärte es Buffy.

 

„Ich habe seine letzten beiden verpasst. Ich hoffe, das ist okay für dich. Und….Spike.“

 

Wegen Ian unterdrückte Spike seine Emotionen und sagte sich selbst das, was er sich immer in Gegenwart seines Rivalen sagte:

 

Ich habe das Mädchen bekommen. Sie liebt mich. Ich habe gewonnen. Schwachkopf.

 

„Ja. Das ist okay. Nett von dir.“

 

 

*****

 

 

„Chance?“ Jesse stand hinter ihr, neugierig und ein bisschen ängstlich. „B-bist du okay?“

 

„Ich weiß nicht.“ Sie öffnete und schloss ihre Fäuste. Öffnen. Schließen. Muskeln. Knochen. Knorpel. Blut. „Mein Körper…“ Sie atmete, versuchte einzuatmen, als ihr Herzschlag langsamer wurde. „Das ist so seltsam…. Ich kann….es fühlen.“

 

Er berührte ihre Schulter.

 

„War, äh….war es etwas, das ich getan habe?“

 

„Nein, Dummy, es ist…“ Sie setzte sich auf das alte Bett ihrer Mutter, da sie Bruchstücke von jedem Geräusch in der Umgebung und von jeder Unterhaltung im ganzen Haus hörte. Da sie sich einer Ohnmacht nahe fühlte, stützte sie ihre Ellbogen auf ihre Oberschenkel und wiegte ihren Kopf. „Etwas passiert mit mir.“

 

 

*****

 

 

Spike sah aus der Hintertür zu Buffy, die auf dem Geländer der Veranda saß und sich mit Angel unterhielt, während dieser und Ian das verdammte Teleskop zusammensetzten. Er hätte ihm auch ganz einfach eins kaufen können ….er hatte nur nicht gewusst, dass Ian eins haben wollte.

 

Angel. Er hatte die bestehende Einladung zu Thanksgiving vergessen, die seine Frau vor Jahren ausgesprochen hatte – natürlich ohne ihn erst zu fragen. Sie hatte es als selbstverständlich angesehen, dass er damit einverstanden war, da sie so stabil und sicher in ihrer Ehe waren.

 

Er rollte mit seinen Augen.

 

Zur Hölle, wenn er nicht den Blow Job des Jahrhunderts verdiente, da er sich mit diesem Mist abgeben musste.

 

Er bemerkte den scharfen Geruch von Knoblauch und fühlte, dass an seinem Hosenbein gezupft wurde.

 

„Kuchen?“, fragte eins der Zwillinge und bot ihm ein Teller mit etwas Braunem an, mit roter Glasur und ganzen, hineingestopften Knoblauchzehen. „Wir haben ihn selbst gemacht.“

 

„Danke…Hallie?“

 

Sie nickte. Spike war nie sicher wer wer war.

 

„Das macht dann zwanzig Dollar“, sagte sie und zog den Teller wieder zurück.

 

Er beäugte den Vater des Mädchens.

 

„Hal“, sagte Xander und nahm den Teller. „Was sagen wir?“

 

„Wucher ist nicht nett“, sagte Hallie niedergeschlagen.

 

„Das ist richtig. Jetzt geh spielen.“ Er fügte schnell hinzu: „Nicht mit Feuer!“

 

„Du zwingst mich doch nicht etwa, das zu essen, oder?“, fragte Spike, als sie weg war.

 

„Nein, aber ich denke darüber nach, etwas davon in Angels Hals zu stopfen.“

 

Spike bekam leicht feuchte Augen.

 

„Irgendwie liebe ich dich.“

 

„Das habe ich immer vermutet.“ Xander drückte Spikes Schulter. „Komm schon. Ich habe die richtigen Kräuter für dich.“

 

„Ich nehme es zurück“, sagte Spike, der von Dankbarkeit überwältigt wurde. „Nicht ‚irgendwie’. Bis über beide Ohren.“

 

„Daddy?“

 

Chance stand in der Tür und sah schwach und ängstlich aus.

 

„Wir reden später“, sagte Xander und ließ sie alleine.

 

„Bist du okay, Häschen? Hast du Bauchschmerzen?“

 

Sie schüttelte ihren Kopf.

 

„Du hast gesagt, äh….Du hast gesagt, ich könnte dich alles fragen, richtig?“

 

„Überhaupt alles, meine Schöne.“

 

Er hob sie hoch, setzte sie auf die Kücheninsel und wandte ihr seine volle Aufmerksamkeit zu.

 

„Okay.“ Sie atmete tief ein. „Seit meinem Geburtstag fühle ich mich irgendwie….seltsam? Und heute Abend habe ich-“

 

„Hast du dir etwas eingefangen?“ Er berührte ihre Stirn. „Du bist ein wenig feucht…“

 

„Nicht seltsam krank. Wirst du mir zuhören? Seltsam anders. Mein Körper ….verändert sich und--“

 

„Buffy!“, bellte er von männlicher Panik ergriffen. „DeineTochtermussdichetwasfragen!“

 

„Dad-“

 

Als Buffy von der Veranda hereineilte, hob er Chance runter und schob sie nach vorne.

 

„Ihr müsst mal ein Frauengespräch führen.“

 

Buffy runzelte die Stirn.

 

„Ist es wegen Grant Lorman?“

 

„Iih, und nein! Ihr beide seid so blöd! Vergesst es einfach!“

 

Spike starrte Chance an. Ihm kam eine schreckliche Erkenntnis. Sein kleines Mädchen war nicht mehr so klein. Sie hatte….eine Figur.

 

Wann zur Hölle war das passiert? Und viel wichtiger:

 

„Wer zur Hölle ist Grant Lorman?

 

„Er ist niemand! Gott, lasst ihr beiden mich doch einfach in Ruhe!“

 

Als sie verärgert davonrannte, hielt Buffy Spike zurück.

 

„Das bedeutet bei Mädchen ‚lass mich in Ruhe’.“

 

„Hast du das gesehen?“ Spike zeigte in ihre Richtung. „Sie hat..!“ Er gestikulierte wild vor seinem Körper. „Und-!“

 

„Ja, Liebster. Schon seit ein paar Monaten. Und das ist nur der Anfang.“

 

„Bloody Hell. Bloody…“

 

Er wusste nicht, was er mit sich anstellen sollte.

 

„Das hörte sich nach Spaß an“, sagte Joyce und betrat die Küche. „Eltern sein ist leicht, nicht wahr?“

 

„Oh, mach schon weiter“, sagte Buffy. „Sag ‚ich hab’s dir ja gesagt’.“

 

„Das würde ich, aber es macht größeren Spaß, wenn du es zugibst. Jedenfalls, ich bin geschickt worden, um Tragehelfer zu rekrutieren. Alles muss wegen der Renovierung in den Keller und hier seid ihr alle.“

 

„Richtig“, sagte Spike, der auf eine Gelegenheit wartete, die Kräuter endlich zu entzünden. Und bei Gott, jetzt brauchte er es wirklich. „Ich hole Xander.“

 

„Was bin ich? Eine schwache Frau?“

 

„Du bist schwanger“, erinnerte er sie.

 

„Wer ist schwanger?“, fragte Faith, die mit einer leeren Bierdose umherschlenderte. „Du? Schon wieder?“

 

„Ja, Faith.“ Ihr Blick war weiter auf Spike gerichtet. „Und ich bin scheinbar auch gebrechlich.“

 

„Du meine Güte, das ist ja eine richtige Babyfabrik hier.“

 

„Wenn du darüber diskutieren willst, dann ist das okay“, forderte er Buffy heraus. „Der Abend wird dann nur noch länger.“

 

Sie gab mit einem Seufzer nach.

 

„Ich will sowieso keine Kisten schleppen.“

 

„Ich habe auch wirklich nicht gedacht, dass du das willst.“

 

„Ich werde bei meinem Sohn sein, wenn er seinen ersten Planeten sieht. Oder den Mond oder….was auch immer man mit diesem Ding sehen kann.“

 

„Viel Spaß.“ Mit deinem Ex-Freund.

 

„Das werde ich“, sagte sie und schloss die Tür hinter sich ein wenig heftiger.

 

„Kisten?“, fragte Faith und öffnete noch ein weiteres Bier. „Ich bin dabei.“

 

 

*****

 

 

„Nette Ohrmuffs.“

 

Chance blickte nicht auf.

 

„Geh weg.“

 

Jesse trat in den leeren Schrank, schloss die Tür und setzte sich ihr gegenüber.

 

„Was ist los?“

 

Mit feuchten Augen schüttelte sie ihren Kopf.

 

„Du wirst nur denken, dass ich ein Freak bin.“

 

„Warum sollte ich das denken?“ Er stupste ihren Schuh mit seinem an. „Du bist das coolste Mädchen, das ich kenne.“

 

Sie wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen ab.

 

„Es ist stockdunkel hier drin, oder? Du kannst mich überhaupt nicht sehen.“

 

„Richtig….“

 

„Außer dass ich dich sehen kann. Ich kann dich ohne Probleme sehen.“

 

„Ja richtig. Wie viele Finger halte ich hoch?“

 

„Sieben. Neun. Vier.“ Sie stieß ihn an. „Hey, nicht anständig.“

 

„Wow.“ Er senkte seine Hände. „Nachtsicht. Du könntest die ganze Nacht draußen spielen.“

 

Sie starrte ihn an. War das alles, was er zu sagen hatte?

 

„Willst du mich wieder küssen?“

 

„Uh-huh“, antwortete er und seine Stimme brach.

 

 

*****

 

 

Spike ließ einen Stapel schwerer Kisten auf dem Kellerboden fallen.

 

„Verdammter Angel mit seinem verfluchten Teleskop. Verfluchte Kinder und ihr… verdammtes Erwachsen werden. Bloody Hell.“

 

„Wer ist denn ein mürrischer Junge? Du bist es! Ja, du bist es!“ Xander blickte zur Treppe, zündete sich einen Joint an und nahm einen Zug, bevor er ihn weiterreichte. „Pfeif während du arbeitest, Kumpel.“

 

Spike nahm einen langen, tiefen Zug und behielt ihn drin.

 

„Ja. Das ist besser.“

 

„Habe einen Typ in Thorndale gefunden, der es selbst anbaut. Der Neffe von Oz.“ Er lachte und weißer Rauch wich aus seiner Nase. „Grammy Gewinner Oz.“

 

„Ja“, sagte Spike und setzte sich auf eine Kiste. „Gut für ihn.“

 

„Wer hat das Gras?“, fragte Faith vom Treppenabsatz mit jeweils einer Kiste auf jeder Seite ihrer Hüften.

 

„Shhhh!“

 

Xander wedelte mit seinen Händen herum.

 

„Entschuldigung“, sagte Faith amüsiert und latschte die Stufen runter. „Und? Lass sehen was du hast, du Schlingel.“

 

„Hey sieh mal“, sagte Xander defensiv. „Das war mein erstes Mal, okay. Es ist wirklich nicht fair, ein Urteil aufgrund--“

 

„Hab nicht mit dir gesprochen.“

 

Spike blickte mit einem gequälten Lächeln zur Decke hoch.

 

„Oh.“ Xander verstand. „Oh richtig. Ha. Haha.“ Spike warf ihm einen finsteren Blick zu. „Ich meine, kein Problem, das passiert den besten von uns, Mann.“

 

Spike schüttelte verächtlich seinen Kopf und starrte auf den Boden. Sie konnte durch jeden Müll wühlen, den sie wollte, aber er würde nicht mitspielen.

 

Faith saugte an dem Joint, dachte eine Sekunde nach und meinte:

 

„Meins ist besser.“

 

„Hey, das ist gutes Zeug“, sagte Xander.

 

Sie rollte eine Tasche in Sandwich Größe auf.

 

„Qualität von Medizin. Gemacht für einen Mann, stark genug für einen Jäger.“

 

 

 

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